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Verbrauchsreduzierung mit Magneten
 
   
 
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Inhalt:
 Allgemeines
 Physikalische Fakten
 Verbrauchsreduzierung
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Allgemeines

Nach den Höhenflügen Anfang der 80er Jahre tauchen auf dubiosen Vertriebswegen immer noch ab und zu Spezialmagnete auf, die eine Verbrauchsreduzierung bei allen Fahrzeugen versprechen. Man soll sie in der Nähe der Kraftstoffleitung montieren mit dem Ergebnis einer meist proklamierten 10 bis 20 prozentigen Kraftstoffersparnis. Nachfolgend können Sie erfahren, was davon zu halten ist.


Physikalische Fakten

Mittels überteuerter Magnete (auch Neodym-Magnete kosten als kleine Stabmagnete nur rund einen Euro, die üblichen AlNiCo-Magneten noch weniger) neben der Kraftstoffleitung soll die Oberflächenspannung des Kraftstoffs herabgesetzt werden, was eine bessere Zerstäubung nach sich ziehen soll. Nur leider besteht Kraftstoff, d.h. Benzin und Diesel, neben einigen Additiven hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen. Diese sind aber alle weder magnetisch noch nach außen hin elektrisch geladen, so daß sie von einem Magnetfeld auch in keinster Weise beeinflußt werden können.

Die versprochene Verringerung der Oberflächenspannung gehört damit ins Reich der Fabeln und Märchen, auch wenn beispielsweise die NASA als Referenz genannt wird. Die versprochene Verbrauchseinsparung ist daher Null. Dadurch, daß wiederholt behauptet wird, z.B. die NASA setze diese Technik bei Ihren Raketentriebwerken ein, wird diese absolut falsche Behauptung nicht wahrer. Ganz nebenbei bemerkt gibt es keine Raketentriebwerke, die mit Benzin oder Dieselkraftstoff betrieben werden. Statt der NASA werden übrigens auch gern andere namhafte Institutionen oder Firmen genannt. Testberichte, die eine Verbrauchsreduzierung bescheinigen, sind entweder gefälscht oder gehen auf einen behutsamen Umgang mit dem Fahrpedal zurück. Wer früh hochschaltet, Vollgas wie auch starkes Beschleunigen vermeidet und vorausschauend fährt, kann gegenüber einem "digitalen" Fahrer, der nur Vollgas und Bremse kennt und stets erst bei Erreichen der Maximaldrehzahl in den nächsten Gang hochschaltet, nämlich ganz locker 20% Verbrauchsreduzierung erreichen.

Wie bei den meisten "Wunderprodukten" gilt: Wenn es so einfach wäre, würde die Industrie das Verfahren im großen Maßstab einsetzen. Was glauben Sie, was ein Automobilhersteller tun würde: Jährlich vielstellige Millionenbeträge in die Entwicklung verbrauchsgünstiger Motoren und windschlüpfriger Karosserien investieren oder bei Großserie nur wenige Cent pro Auto für einen Magneten ausgeben? Mit 20% niedrigerem Verbrauch ergäbe sich zudem ein ganz erheblicher Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Herstellern. Auch Verschwörungstheorien, nach denen die Automobilhersteller auf Druck der Mineralölfirmen auf solche Techniken verzichten, gehören ins Reich der Fabeln. Oder haben Sie schon einmal davon gehört, daß die Automobilhersteller wegen der Entwicklung von 3-Liter-Autos oder gar 1-Liter-Autos mit Repressalien zu rechnen gehabt hätten? Der Verbrauchsvorteil ist hierbei schließlich ganz erheblich größer als die vergleichsweise läppischen 10 bis 20%, die bei Einsatz eines Magneten versprochen werden. Zudem: Wie sollten die Mineralölfirmen den großen Automobilherstellern drohen?

Allerdings hilft auch der Einsatz der sinnlosesten Spritspartechnik in der Praxis oft, einen Verbrauchsvorteil zu erzielen. Die Gründe sind psychiologischer Natur: Wer davon überzeugt ist, daß das Gerät funktioniert (und wer, der Geld dafür ausgibt, ist das nicht?), will natürlich beim nächsten Tankstopp anhand getankter Menge und zurückgelegter Kilometerzahl einen geringeren Verbrauch als vorher errechnen. Leider ist es nur allzu menschlich, daß man sich unbewußt oft selber froh macht und eine spritschluckende Fahrweise vermeidet. Solche Vergleiche sind daher aus wissenschaftlicher Sicht (Placebo-Effekt) nicht zulässig.


Verbrauchsreduzierung

Mit ein bißchen gutem Willen können Sie diesen Verbrauchsspareffekt aber auch ohne überteuerte Magnete oder sonstigen Klimbim erzielen, wobei besonders bei "digitalen" Fahrern ganz erhebliche Einsparungen möglich sind. Folgende Tips gelten für benzingetriebene Fahrzeuge mit Schaltgetriebe:
  • Vermeiden Sie Formel-1-Starts an der Ampel, aber beschleunigen Sie zügig. Lassen Sie das Fahrzeug im 1. Gang nur ganz kurz anrollen und schalten Sie sofort in in die weiteren Gänge hoch. Klar, gerade der Anfahrvorgang mit dem sofortigen Schalten kostet ein wenig Zeit, spart aber gerade dort den meisten Sprit.
     
  • Schalten Sie im Normalfall früh hoch. Einigermaßen moderne Motoren lassen sich problemlos unter 2000 Umdrehungen pro Minute betreiben. Schon bei 50 km/h können Sie oft schon im 5. Gang fahren.
     
  • Geben Sie nur Vollgas, wenn es wirklich nötig ist. Denn bei weit durchgetretenem Gaspedal wird die sogenannte Vollastanreicherung aktiv, bei der zwischen 10 und 20% mehr Sprit eingespritzt wird, als zur optimalen Verbrennung eigentlich nötig ist. Dies dient in erster Linie der Katalysatorkühlung durch den überschüssigen und damit unverbrannten Kraftstoff, hat gleichzeitig aber auch eine erhöhte Leistung zur Folge.
     
  • Nicht zu wenig Gas geben. Beim Beschleunigen spart eine niedertourige Fahrweise mit ca. 3/4 Vollgas gegenüber mittleren und erst recht gegenüber hohen Drehzahlen und wenig Gas eine Menge Sprit. Denn den höchsten Wirkungsgrad besitzt ein Motor bei etwas weniger als Vollast. Bei nur wenig mehr als Leerlaufdrehzahl sollten Sie etwas weniger Gas geben (soviel, daß der Motor nicht brummt) und mit zunehmender Drehzahl immer mehr bis ca. 3/4 Vollgas.
     
  • Fahren Sie vorausschauend. Wer schon die nächste rote Ampel in Sichtweite hat und noch ordentlich Gas gibt, verjubelt sein Geld im Auspuff. Gehen Sie, sofern es nicht gerade bergauf geht, ganz vom Gas. Bei nicht ganz alten Fahrzeugen schaltet die Motorelektronik in den Modus Schubabschaltung, so daß der Motor keinen Sprit verbraucht. Diese wirkt jedoch nicht nahe der Leerlaufdrehzahl. Daher kann es in bestimmten Situationen sinnvoll sein, bei niedriger Drehzahl auszukuppeln und das Fahrzeug rollen zu lassen.
     
Selbstverständlich sollten Sie das Energiesparen nicht übertreiben und zum Verkehrshindernis werden oder gar Ihre eigene Sicherheit gefährden. In folgenden Standardsituationen ist es daher angebracht, den Spritverbrauch zu ignorieren und ausreichend stark zu beschleunigen:
  • Ampelstart: Wenn Sie allzu zaghaft anfahren und dabei womöglich auch noch weit vorne stehen, kommen in der Grünphase viel weniger Autos über die Ampel als normal. Wenn dies mehrere Leute praktizieren, sind völlig unnötige Rückstaus die Folge.
     
  • Überholen: Wer im hohen Gang und vielleicht auch noch mit wenig Gas überholt, riskiert einen ganz erheblich längeren Überholweg und gefährdet damit sich und andere. Also lieber zurückschalten und für kurze Zeit ordentlich Gas geben. Wenn Sie ansonsten verbrauchsfreundlich fahren, merken Sie kurze starke Beschleunigungsphasen nicht auf der Tankrechnung.
     
  • Wenn hinter Ihnen mehr als ein Auto in dichtem Abstand hinterherfährt bzw. wenn in einer Schlange der Abstand zu Ihrem Vordermann immer größer wird, ist dies wahrscheinlich ein Anzeichen für viel zu langsames Fahren/Beschleunigen. Sie sollten die Geduld der hinter Ihnen fahrenden Leute nicht unnötig strapazieren und diese damit zu riskanten Überholmanövern verleiten. Denn es könnte auch für Sie selbst fatale Folgen haben, z.B. wenn der Überholer schon einscheren will, wenn er noch halb neben Ihnen ist, um einen Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zu vermeiden. Wenn Sie bei einer solchen Aktion ums Leben kommen, nutzt es Ihnen nämlich nichts, daß Sie sich im Recht fühlen.
     
  

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Letztes Update dieser Seite: 01.10.2023 (Untergeordnete Seiten können aktueller sein)